Die Zollbehörden eines Landes erheben Zölle und Steuern auf Waren, die ein- oder ausgeführt werden. Informieren Sie sich über den Unterschied zwischen Zöllen und Steuern, worauf diese basieren und wie sie berechnet werden.
Im Zusammenhang mit dem Warenversand können die Begriffe „Zölle“ und „Steuern“ leicht verwechselt werden. Daher ist es wichtig zu verstehen, was diese tatsächlich bedeuten.
Der größte Unterschied zwischen Steuern und Zöllen besteht darin, dass Zölle Abgaben auf Waren sind, die in ein Land ein- oder ausgeführt werden, während Steuern auf fast alle Einkäufe erhoben werden. Beide tragen zu den Einfuhr- und Ausfuhrkosten eines Produkts bei.
Die Höhe der Abgaben - Zölle und Steuer -, die Sie für eine Sendung zahlen müssen, richtet sich nach mehreren Faktoren:
Die Zollbehörden verwenden zur Bestimmung von Zöllen und Steuern die Informationen auf der Handelsrechnung und anderen relevanten Dokumenten. Achten Sie daher darauf, dass Details wie der HS-Code und der korrekte Warenwert auf Ihrer Handelsrechnung angegeben sind.
Bedenken Sie: Wenn Sie Informationen auslassen, überlassen Sie die Berechnung der Zölle und Steuern für Ihre Sendung der Zollbehörde. Unter Umständen bezahlen Sie dann mehr als erforderlich.
Zuerst müssen Sie den Zollsatz für die Waren bestimmen, die Sie versenden. Dieser Satz hängt von dem Land ab, in das Sie die Ware versenden.
Um diese Angaben zu finden, besuchen sie die Internetpräsenz der zuständigen Zollbehörde im Empfangsland. Normalerweise können Sie die Zollsätze anhand eines HS-Codes oder einer Produktbeschreibung suchen. Zum Beispiel beträgt der Zollsatz oder Handelszollsatz auf Damen-T-Shirts, die aus den USA in das Vereinigte Königreich importiert werden, 12 %.
Anhand des Zollsatzes können Sie die Zollabgaben für Ihre Sendung berechnen. Addieren Sie dazu den Wert der Waren, die anteiligen Frachtkosten vom Versendungsland bis zur Grenze des Bestimmungszollgebiets, die Versicherung und alle zusätzlichen Kosten und multiplizieren Sie die Summe mit dem Zollsatz. Das Ergebnis ist der Zollbetrag, den Sie an die Zollbehörde für ihre Sendung zahlen müssen.
Einige Länder wenden andere Berechnungsmethoden an. Prüfen Sie dies auf der Webseite der zuständigen Behörde oder bei Ihrem Versanddienstleister.
Zuerst ermitteln Sie die zutreffende Einfuhrumsatzsteuer (EUSt) des Landes, in das Sie versenden möchten. Zum Beispiel gibt es im Vereinigten Königreich drei Umsatzsteuersätze: 0 %, 5 % und 20 %. Letzterer ist der Standardsatz für die meisten Waren und Dienstleistungen. Für den Versand eines Damen-T-Shirts ins Vereinigte Königreich beträgt dieser Satz 20 %, da Kleidung für Erwachsene unter den Standard-Umsatzsteuersatz fällt.
Um die Einfuhrumsatzsteuer für Ihre Sendung zu berechnen, addieren Sie den Warenwert, die Frachtkosten, die Versicherung, den Einfuhrzoll und zusätzliche Kosten die in den Wert mit einbezogen werden müssen. Multiplizieren Sie den Gesamtbetrag mit dem geltenden Einfuhrumsatzsteuersatz des Bestimmungslandes. Das Ergebnis ist der Einfuhrumsatzsteuerbetrag, den Sie für die Verzollung Ihrer Sendung zahlen.
In der Regel werden Zölle und Steuern entrichtet, bevor Ihre Waren von der Zollbehörde im Bestimmungsland überlassen werden. Möglicherweise bezahlt Ihr Versanddienstleister in Ihrem Auftrag, damit Ihre Waren schneller überlassen werden. Das Versandunternehmen stellt Ihnen die Kosten dann in Rechnung. Es lohnt sich, vor dem Versand zu prüfen, ob diese Möglichkeit besteht.
Beim internationalen Warenversand ist es wichtig, die Gesamtkosten einer Sendung (die Kosten aller Auslagen inkl. Zollabgaben, sog. "landed costs") zu kennen. Weitere Kosten, die für Ihre Sendung auf dem Transportweg anfallen können:
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Versandunternehmen oder auf der Website der Zollbehörde des Bestimmungslandes.